Spessart MTB Tour
Zum Glück bin ich in dieser Woche schon ein paar Kilometer gefahren, weil jetzt ist es endlich Sonntag und es steht eine anstrengende Spessart MTB Tour an. Ich packe mein Fahrrad in mein Auto und fahre ein paar Ortschaften weiter, um mich mit ein paar Bike Freunden zu treffen.
Normalerweise fahre ich immer etwas außerhalb vom Spessart, aber heute soll es etwas weiter in den Wald gehen. Eine genaue Route haben wir nicht, da sich keiner so gut dort auskennt. Aber immerhin haben wir ein Ziel. Es soll nach Habichsthal zur Fischerhütte gehen. Wir hoffen einfach auf gute Beschilderung oder das uns irgendeine App weiterhelfen wird.
Das erste Stück aus der Ortschaft raus ging es schon knackig nach oben. Im Wald angekommen kam mir nun die Strecke auch bekannt vor. Hin und wieder war ich hier schon im letzten Jahr entlang gefahren. Ich wusste nun, was auf mich wartet. Die anderen strampelten den steilen Berg hinauf ohne zu wissen, wann er endet. Einer von uns fing an sich zu beschweren. Aber ich musste ihm ja recht geben, für das Warmfahren hatte man hier keine Zeit.
Nach der ganzen Arbeit wartete auch endlich mal ein kleiner Trail auf uns. Allerdings war der auch schneller vorbei, als wir gucken konnten. Nun mussten wir auf der App nachschauen, wo es weiter geht. Wir waren uns trotzdem nicht sicher und sind einfach einem Fahrradschild gefolgt. Richtig steil ging es eine Schotterpiste hinunter und danach gleich wieder steil bergauf. Und das ganze Spiel mit bergab und bergauf begann noch einmal. Schnell wird mir klar, dass es mit ausruhen auf flacher Strecke nichts werden wird.
Einige Kilometer später ging es wieder einen Trail hinunter. Er sah etwas unbefahren aus, aber davon haben wir uns nicht abhalten lassen. Man musste aber etwas langsam fahren, da einige Äste und Steine unter dem Laub versteckt waren. Plötzlich machte es „Bing“ und ich habe einen Stein losgeschossen. Er flog direkt auf das Hinterteil meines Kollegen. Er schrie kurz auf und wir haben Tränen gelacht. Aber wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am Besten. Nach diesem Vorfall bin ich nun vor meinem Kollegen gefahren. Es wurde immer ruppiger und plötzlich machte ich eine falsche Bewegung mit dem Bike und flog seitlich auf den Boden. Ich habe mir nicht wehgetan aber nun stand meine Freunde da und hatten gut was zu lachen.
Jetzt war es auch nicht mehr weit bis zur Fischerhütte. Wir mussten noch eine Weile durch den Ort Habichsthal fahren und dann gab es auch schon bald etwas zu essen. In der Sonne und mit schönem Blick über einen kleinen Anglersee genießen wir unsere kühlen Getränken und Pommes.
Gestärkt und ausgeruht machten wir uns nun wieder auf den Heimweg. Da wir nicht den gleichen Weg wieder zurückfahren, hofften wir, dass der Rückweg leichter wird. Aber so war es nicht. Es ging ständig bergauf, bergrunter und wieder bergauf. Als wir dann in der nächsten Ortschaft angekommen sind, sahen wir ein Schild mit 18 Prozent Steigung. Zum Glück sagte uns das Navi, das wir rechts müssen. Aber auf dem Weg nach rechts stand dann ein Schild mit 22 Prozent Steigung. Na super! Ich war kurz davor abzusteigen. Da laufen aber auch anstrengend ist, entschied ich mich mit strampeln hoch zu quälen. Danach sind wir wieder in den Wald gefahren und auch dort wartete der nächste Berg. Diesmal war es unmöglich dort hochzufahren. Nach ein paar Metern sind wir alle abgestiegen und haben uns beschwert. Mittlerweile ließen unsere Kräfte nach und wir kommen nur langsam voran.
Als wir es dann endlich geschafft haben, konnte man uns die Erleichterung ansehen. Jetzt hieß es nämlich nur noch zurück rollen, wo wir am Morgen diese mörderische Tour gestartet sind.
Ich kann mich nicht erinnern, dass wir flache Strecken gefahren sind. Entweder ging es bergauf oder bergrunter. Trotz der ganzen Anstrengung war es eine schöne Tour und etwas Herausforderung kann ja nicht starten. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß und werden demnächst wieder gemeinsam fahren.