Mein Favorit Hometrail
Eine Woche vor Ostern war das Wetter spitzenmäßig und an den Feiertagen hat es unheimlich abgekühlt. Normalerweise fahre ich auch Fahrrad bei schlechtem Wetter. Aber es war mir einfach zu windig, kalt und regnerisch.
Wir haben jetzt Mitte April und es ist immer noch kalt. Ich glaube, es ist sogar kälter als es im Dezember war. Zum Glück scheint heute aber die Sonne und ich ergreife die Chance, um Fahrrad zu fahren.
In meinem letzten Blog habe ich schon ein Mal über einen meiner Hometrails geschrieben. Diesmal möchte ich euch aber über meinen Lieblingstrail erzählen.
Um dort hinzukommen, muss ich mit meinem Bike circa 50 Minuten fahren. Die ersten 40 Minuten geht es nur bergauf. Danach kommt ein kleiner Trail, bei dem man etwas aufpassen muss wegen den losen Steinen. Aber er ist trotzdem sehr flowig aber leider sehr kurz. Jetzt heißt es noch einen kleinen Berg hochfahren und dann bin ich auch schon am Engländer Häuschen.
Der Name „Engländer“ hat allerdings nichts mit England zu tun. Im Jahr 1846 hat König Ludwig I wegen unserem tollen Dialekt etwas falsch verstanden. Aus einem Brief „Sollt mer am ferschissnen Gländer oom am Berg a Hittn baun, dass mer di Lumpn besser im Aug bhaltn konn“ hat er das Wort Engländer aufgeschnappt.
Das Engländer Häuschen ist ein Forsthaus in dem man kleine Snacks oder einfach nur, was trinken kann. Sehr beliebter Ausflugsort für Motorradfahrer, da die Engländerstraße sehr kurvenreich ist und die meisten dort wirklich schnell fahren. Unfälle passieren dort leider zu oft.
Heute sehe ich allerdings nur vereinzelte Leute draußen sitzen. Naja es ist auch einfach zu kalt. Ich drücke meine Sattelstütze nach unten und dann geht es auch schon los auf meinen Favorit Trail. Der Anfang ist sehr flowig, aber es sind einige Jumps eingebaut, die man aber auch umfahren kann. Ich fahre über den ersten Jump und muss feststellen, dass ich jetzt schon viel sicherer bin, als noch vor ein paar Wochen.
Anschließend kommt ein Jump, der etwas höher gebaut ist. Aber wenn man drüberfährt, merkt man es kaum. Da es so unheimlich viel Spaß macht, laufe ich noch gefühlte zehn Mal zurück nach oben und fahre noch mal. Es fühlt sich wirklich gut an, wenn man merkt, dass man besser wird. Nach den zwei Jumps kommen ein paar Holzstämme die eng aneinander liegen. Eine etwas holprige Angelegenheit aber ich komme gut darüber. Es war das erste Mal, dass ich dieses Teil sehe. Anscheinend sind die Jungs, die das hier bauen, ständig am Aufrüsten. Hier muss ich auch mal danke an die Jungs sagen, weil ohne sie wäre, der Trail nur halb so gut.
Ich fahre weiter und weiß schon, dass jetzt zwei Gaps kommen. Eigentlich sind sie nicht wirklich groß aber für mich schon. Ich überlege zwar kurz, aber mir wird schnell klar, dass das noch eine Nummer zu hoch ist.
Weiter geht es nun ohne Jumps aber jetzt wir es etwas technischer. Es kommen einige Wurzel und kleine Steine. Aber trotzdem alles noch sehr flowig, somit kann man schon mit gutem Speed runter heizen. Kurz bevor der Trail einen Schotterweg kreuzt, kommt noch eine kleine Mulde und wenn man schnell genug ist, kann man aus der Mulde herausspringen.
Nun geht der Trail auf der anderen Seite vom Schotterweg weiter. Mit Sicherheit wird es jetzt matschig werden, weil bei dem nächsten Abschnitt kommt immer das ganze Wasser vom Berg zusammen. Der Anfang ist noch in Ordnung, bis ich plötzlich von Weitem schon eine große Pfütze sehe. Aber was soll’s. Augen zu und durch. Diesmal ist es sogar schlammiger als erwartet. Ich fühle schon den ganzen Matsch an meiner Hose und bei 9 Grad ist es wirklich unangenehm. Total eingesaut bin ich nun mit meinen heutigen Trails fertig. Jetzt heißt es nur noch nheim rollen und die schöne Aussicht über die Dörfer genießen.